Hochbeete sind ungemein praktisch. Man muss sich zum Bepflanzen und Ernten nicht unbequem auf den Boden knien. Die komfortable Arbeitshöhe beugt Rückenschmerzen vor und voll bepflanzt schaut sieht es auch noch wunderbar aus. Nicht zu reden von den kulinarischen Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben. Im Frühjahr leckerer Salat, im Sommer duftende Kräuter und im Herbst aromatische Zwiebeln aus eigenem Anbau. Doch bis dahin gibt es einiges zu tun. Was das ist, klären wir heute.
Man möchte es kaum glauben aber auch bei Hochbeeten hat man die Qual der Wahl. Holz, Kunststoff oder Metall, was darfst sein? Holzkonstruktionen lassen sich ziemlich einfach selber basteln. Aus Weidenruten oder aus massiven Balkonkonstruktionen. Nachteil: Weidenruten sind nur einjährig einsetzbar. Und Holzbalken fangen mit der Zeit an zu verrotten, bergen die Gefahr von Schimmel und verlieren zusehends an Attraktivität. Metallhochbeete kommen häufig mit einer doppelwandigen Konstruktion daher. D.h. sie isolieren im Winter sogar noch etwas besser. Außerdem machen sie über viele Jahre hinweg einen guten Eindruck und kommen mit praktischen Gimmicks wie einem integrierten Wasseranschluss daher. Habt ihr euch für eine Variante entschieden, geht es ans befüllen. Das solltet ihr auf den Herbst verlegen. So hat eure Füllung bis zum Frühjahr Zeit sich zu setzen. Warum das wichtig ist? Wir klären euch auf.
Der Grund eines Hochbeets besteht aus mehreren Schichten. Dadurch können nicht nur Gartenabfälle kompostiert, sondern auch teure Muttererde gespart werden. Euer Beet platziert ihr dafür direkt über einem Stück Rasen.
Die erste „Schicht“ bildet ein Mäusegitter. Dieses hält Wühlmäuse und Maulwürfe von eurem Hochbeet fern. Holzhochbeete benötigen an den Rändern noch einen Wasserschutz aus Folie.
Die nächste richtige Schicht bilden grobe Holzreste aus Ästen und Reisig (ca. 10cm). Danach folgt eine gleich dicke Schicht aus dünnen Ästen und nicht vollständig verrotteten Kompost.
Die dritte Lage bildet eine etwa 15cm dicke Schicht aus reifem Kompost.
Die nächsten 15cm sind für groben Kompost gedacht.
Es folgen 20cm Mischung aus reifen Kompost und Gartenerde.
Die letzte Schicht besteht aus 15cm reiner Gartenerde.
Achtet darauf die untersten lockeren Schichten gut zu verdichten, da diese im Laufe des Herbsts und Winters deutlich in sich zusammensacken werden.
Die richtigen Pflanzen
Je nachdem ob ihr Vorgezogene- oder Samenpflanzen verwenden wollt habt ihr eine mehr oder weniger umfangreiche Auswahl an Pflanzen. Generell ist die Auswahl bei Pflanzensamen größer. Bei einem Hochbeet spielt außerdem die Fruchtfolge eine wichtige Rolle. So könnt ihr die Nährstoffe optimal über das ganze Jahr auf eure Pflanzen verteilen. Eine gute Mischung aus miteinander verträglichen Pflanzen schützt vor Schädlingen und nutzt vorhandene Flächen und Nährstoffe perfekt aus. In diesem Moment betreten wir als Hobbygärtner schon fast professionelles Niveau.
Egal ob Blumen, Gemüse oder Kräuter, zu beachten ist die jährliche Einteilung eurer Pflanzungen in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer. Also, damit ist gemeint, wie viele Nährstoffe die Pflanzen aus dem Boden zehren.
Gemüsesorten im Hochbeet
Kartoffeln, Tomaten und so ziemlich jede Kohlsorte zählen zu den Starkzehrern und sollten als erstes ins Beet eingesetzt werden. Mit einer Folien- oder Glashaube könnt ihr einige Kohlsorten sogar bis in den Januar hinein ernten. Lauch, Sellerie und Zucchini sind ebenfalls gute Kandidaten. Damit wäre euer erstes Hochbeet Jahr gut bedient. Das zweite Hochbeetjahr gehört den Mittelzehrern. Diese Pflanzen sind weniger anspruchsvoll: Erbsen, Feldsalat, Bohnen und Erdbeeren kommen mit dem reduzierten Nährstoffgehalt im zweiten Jahr super zurecht.
Blumensorten im Hochbeet
Wenn ihr es lieber bunt als kalorienreich in eurem Hochbeet mögt, möchtet ihr vielleicht eher Blumen statt Gemüse in euer Hochbeet einsetzen. Im ersten Jahr, wenn alle Nährstoffe noch da sind, fühlen sich Tulpen, Chrysanthemen und Sonnenblumen am wohlsten. Sie zählen zu den Starkzehrern.
Im zweiten Jahr könnt ihr euch an den Blüten von Löwenmäulchen und Dahlien erfreuen. Während im dritten Jahr die genügsamen Begonien, Stiefmütterchen und Petunien das beste aus den verbliebenen Nährstoffen herausholen.
Kräuter im Hochbeet
Zu den wirklich hungrigen Nährstoffverbrauchern zählen die Kräuter grundsätzlich nicht. Deswegen lassen sie sich auch wunderbar mit eurem Gemüse mischen und bringen dabei noch einen zusätzlichen Nutzen. Je nach Sorte halten die Kräuter bestimmte Schädlinge von eurem Gemüse fern. Es ist also klug die Schädlinge bestimmter Gemüsesorten mit den Kräutern fernzuhalten die ihnen am meisten stinken. Kräuter mögen es grundsätzlich sonnig. Mit Petersilie, Dill und Schnittlauch könnt ihr auch nicht viel falsch machen. Die Aromen aus Lavendel und Ysop sind so stark, dass sie dem Befall durch Schädlinge besonders entgegenwirken.
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