BrennmaterialGartenGrilleLagerfeueroffenes FeuerÖsterreichWie mache ich ein Lagerfeuer richtigZuhause
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So ein kleines Lagerfeuer ist an lauen Tagen das ideale Mittel die Herbstnässe und Winterkälte aus dem Garten zu vertreiben. Doch seit einigen Jahren halten sich in Österreich hartnäckige Gerüchte, dass das kleine private Lagerfeuer verboten sei. Wir bringen heute Licht ins Dunkel. Was dürfen wir? Worauf müssen wir achten? Was geht gar nicht? Am Ende sollten eurer gemütlichen Steckerlteig- und Bratwürstlrunde nichts mehr im Weg stehen.
Darf ich ein offenes Feuer im Garten anzünden?
Wir können euch beruhigen. Nein, private Lagerfeuer sind nicht verboten. Der ganze Ärger begann mit der Erneuerung des Bundesluftreinhaltegesetz 2010. Darin steht, nicht ganz unmissverständlich, dass das punktuelle wie auch flächenhafte Verbrennen von biogenen als auch nicht biogenen Materialien außerhalb dafür bestimmter Anlagen verboten ist. Ja, wir waren auch erschrocken. Hinter dieser gefühlten Drohung stehen aber weitere Rechtstexte, viele auf Landesebene, die dieses Verbot konkretisieren, bzw. Grill- und Lagerfeuer explizit ausklammern. Also, Zeit zum Aufatmen.
Wie mache ich ein Lagerfeuer richtig?
Da wir das mit dem allgemeinen Verbot nun vom Tisch haben, können wir uns endlich den wichtigen Teilen unseres Artikels widmen. Worauf müssen wir also achten? An erster Stelle sollten immer die banalen Dinge des Hausverstandes stehen. Können die Nachbarn gestört werden? Stehen Bäume und Sträucher zu dicht an der Feuerstelle? Haben wir das richtige Brennmaterial ausgewählt? Lässt das Wetter ein offenes Feuer überhaupt zu?
Auf die Größe kommt es an
Kleine Feuer wie aus einem Grill, einem Feuerkorb oder ähnlichen sind bei passenden Rahmenbedingungen grundsätzlich nicht verboten. Große Osterfeuer sind hingegen immer anmeldepflichtig. Bei unseren deutschen Nachbarn gibt es teilweise sogar genaue Größenbeschränkungen in Kubikmetern. Die MA 36 in Wien schreibt dahingehend vor, nie mehr als 1/2m³ Brandgut auf einmal zu verbrennen. An solche Bestimmungen haben wir uns alle unbedingt zu halten. Denn es drohen empfindliche Strafen. In NÖ bis zu über 3600€! Wir sollten also auch hier den Hausverstand einschalten und die Flamme in ihrer kompletten Ausdehnung kleiner als 1m³ halten.
Das richtige Brennmaterial
Verbrennen dürft ihr ausschließlich trockenes, unbehandeltes Holz sowie Holzkohle. Das Anzünden von Reisig, Laub oder ähnlichen ist grundsätzlich untersagt. Auch nicht zum Anzünden der Flamme. Rauchentwicklung und Funkenflug sind bei diesen Materialien nicht beherrschbar! Die Gefahr eines unkontrollierten Brandes und die unmittelbare Geruchsbelästigung unserer Nachbarn stehen im Raum. Außerdem schmeckt der Steckerlteig nicht mehr.
Abstand halten
Den gebührenden Abstand zu brandgefährdeten Bereichen einzuhalten ist eigentlich auch eine Frage des Hausverstandes. Gebäude, Carports, Überdachungen, Pergolen, Bäume, Hecken etc. sollten sich nie in der Nähe einer offenen Flamme befinden. Teilweise gibt es hier aus kommunaler Ebene genaue Bestimmungen. Fragt am besten rechtzeitig bei eurem Bürgerservice oder der örtlichen Feuerwehr nach. Des Weiteren müsst ihr auf den gemütlichen Spaß verzichten, wenn sich Felder und/oder Wälder in direkter Nähe befinden. Da im Wald grundsätzliches Feuerverbot gilt – auch für Zigaretten – sind davon ebenso die umliegenden Flächen betroffen.
Das liebe Wetter
Der letzte Faktor ist das Wetter. Hier gibt es auch von den Landesregierungen und Kommunen regelmäßig allgemein geltende Verbote. Zum Beispiel, wie wenn im vergangenen Sommer lange Trockenperioden herrschen. Dann sprechen die zuständigen Behörden allgemeingültige Verbote aus, an die wir uns alle halten müssen. Solltet ihr euch nicht sicher sein, fragt bitte unbedingt bei der Feuerwehr, der BH oder der Gemeinde nach. Sicher ist sicher! Auch bei zu starkem Wind solltet ihr euer Lagerfeuer verzichten. Der Funkenflug wird bei starken Wind zu einer unkontrollierbaren Gefahr.
Eine sichere Feuerstelle
Das ein Balkon oder ein Innenhof in der Stadt keine geeignete Umgebung für offenes Feuer sind, ist uns hoffentlich allen klar. Stadtbewohner, müssen daher immer auf Gas- und Elektrogriller zurückgreifen. Eine Ausnahme bilden hier speziell von den Städten ausgezeichnete Flächen, die für Lagerfeuer angelegt wurden. Die Stadt Wien stellt euch eine entsprechende Liste zur Verfügung. Auch hier kann euch euer Bürgerservice weiterhelfen.
Ein Feuer, viele Varianten
Wir haben also die Griller, welche im Prinzip fast immer geeignet sind. Bei Lagerfeuern könnt ihr auf x-verschiedene Variationen zurückgreifen. Feuerkörbe, Feuerschalen, Fackeln, offenes Feuer an einer dafür bestimmten Fläche bis hin zu Designerlagerfeuern vom Fachmann. Beim Anlegen eines festen Lagerfeuerplatzes helfen euch sicher euer Heizungsinstallateur oder Kaminbauer eures Vertrauens gerne weiter. Ein gemauerter Grill oder festverbaute Feuerstelle an eurer Terrasse machen mit Sicherheit immer was her und wird das Highlight der Nachbarschaft sein.
Da wir nicht jede Woche oder jeden Monat ein Lagerfeuerchen zum gemütlichen Beisammensein veranstalten wollen, sondern nur alle Jahre mal wieder, entscheiden wir uns für eine zeitlich begrenzte Lösung.
6 Tipps für ein gelungenes Lagerfeuer
Die Flamme in ihrer kompletten Ausdehnung kleiner als 1m³ halten.
Als Brennmaterial darf ausschließlich trockenes, unbehandeltes Holz oder Holzkohle verwendet werden.
Genügend Abstand zu brandgefährdeten Bereichen einhalten.
Kein Lagerfeuer bei zu starkem Wind.
Eine sichere Feuerstelle benutzen.
Lagerfeuer anschließend mit Wasser, Erde oder Sand richtig löschen.
Lagerfeuer richtig löschen
Dies ist einer der wichtigsten Schritte überhaupt. Schließlich wollen wir alle einen Schwelbrand verhindern. Am Ende ist der Urheber des Feuers für dessen korrektes Löschen verantwortlich. Benutzt dafür entweder eine Menge Wasser oder erstickt die Glut unter einer guten Schicht Erde oder Sand. Wir hoffen, nun steht eurer fröhlichen Marshmallow-, Steckerlteig- und Bratwürstlbraterei nichts mehr Weg.
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